ARTistNET Zielsetzungen Inhalt


Ansatz und Themen

Als im Sommer 1996 feststand, daß unsere Schule im folgenden Herbst über eine moderne Computerausstattung verfügen sollte, beschlossen wir als Lehrer für Bildende Kunst und Informatik die Umsetzung eines gemeinsamen Projektes, für das wir schon länger Ideen gehegt hatten; Schwerpunkte sollten zeitgemäße Aspekte sein:

Als Klassen-/Jahrgangsstufe bot sich die Stufe 12 an, da wir den jeweiligen Grundkurs betreuen würden. In der Informatik lag die Wahl des Halbjahres 12/1 nahe, da hier ein (Programmier-)projekt aus dem Bereich Datenbank vorgesehen ist, während in der Bildenden Kunst die Kunstgeschichte auf dem Plan steht.

Diese Überlegungen führten dann zum Thema "Aufbau einer multimedialen Datenbank mit Internet-Recherche" mit dem Projektnamen ARTistNET.

Diese Thematik bedeutet zunächst:

  1. Die einen suchen nach geeigneten Daten,
  2. die anderen bauen eine Datenbank auf und füllen sie mit den Daten der ersteren. Dies hätte bei 40 Schülern die Einrichtung zweier riesiger Gruppen bedeutet. Daher entschlossen wir uns zu drei weiteren Themen:
  3. Da ohnehin im Internet gearbeitet wird und unsere Schule bis zum Sommer keine Homepage hatte, lag es nahe, daß eine Gruppe eine Schule-Homepage in laufender Aktualisierung erstellt. Diese WWW-Seiten sollten außer dem derzeit Üblichen, wie aktuelle Nachrichten zur Schule, zu den Ehemaligen, zu Höhr-Grenzhausen u.a., vor allem über das Projekt selbst berichten.
  4. Das ganze Projekt wird chronologisch in seinem Entstehen und Werden in Wort, Bild und Ton dokumentiert und mit einem Autorensystem multimedial dargestellt - dies hat für die Schüler einen Erinnerungswert.
  5. Zur Weitergabe an Interessierte sollte neben dieser schriftlichen Dokumentation auch eine zeitgemäße,

also multimediale und interaktive mit einem Präsentations-/Autorenprogramm erstellt werden, kurz "Präsentation" genannt.

Eine solche Aufteilung in 5 Themen bedeutete Gruppengrößen von ca. 8 - 9 Schülern, insgesamt also:

Diese Themeneinteilung war eine Vorgabe von unserer Seite am Anfang des Schuljahres ohne Mitwirkung der Schüler, die zu diesem Zeitpunkt nur wußten, daß wir ein Projket durchführen wollten, aber noch vage Vorstellungen von dem ganzen Unternehmen hatten.

Nachdem Fächerwahl und Stundenplan bekannt waren, mußten wir leider feststellen, daß wir keine gemischten Gruppen Bildende Kunst/Informatik bilden konnten, weil zum einen aus stundenplantechnischen Gründen der Unterricht in Bildender Kunst und Informatik nicht gleichzeitig stattfinden konnte und zum anderen 4 Schüler sowohl Bildende Kunst als Informatik gewählt hatten. Dies war erschwerend, da in jeder Gruppe die Kenntnisse und Fähigkeiten beider Fächer mehr oder weniger gefordert waren.

Auf einer gemeinsam Plenumsversammlung in den ersten Wochen der Vorbereitungsphase sollten die Themen den Schüler vorgestellt werden und die Gruppeneinteilung stattfinden (s. u.)

Methodik/Arbeitsformen

Für ein ökonomisches Arbeiten liegt es nahe, bei der Gruppengröße von 8 bis 9 Schülern auch innerhalb einer Gruppe arbeitsteilig vorzugehen, d.h. eine innere Strukturierung der Gruppen zu finden. Diese Aufgabe der Untergruppenbildung sollte den Gruppen selbst überlassen bleiben. Damit war klar, daß die Kommunikation zwischen der Gruppen und innerhalb derselben eine große Rolle spielen würde; somit mußten wir uns Mittel und Wege überlegen, um dies sicher zu stellen.

Weiterhin sollte jede Gruppe

Die Protokolle sollten Ergebnisprotokolle sein und zusätzlich zur mündlichen Kommunikation sicherstellen, wie der Stand der Arbeit der jeweils anderen Gruppen ist und auf welchem Datenträger die Ergebnisse und Produkte in welcher Version vorliegen.

Das zentrale didaktische Konzept des Projektes nennen wir Produktivität: In unseren Augen gibt es für Lernende, die häufig mit Rezeption beschäftigt sind, kaum etwas Motivierenderes als das Bewußtsein "Das habe ich selbst gemacht". Ein eigenes Produkt ist Ziel und Anreiz, Bestätigung und Anerkennung. Bildende Kunst und Informatik bieten das schon im "normalen" Unterricht, bedingt durch ihre Natur. Leider wird diesem Aspekt in der veröffentlichen Literatur nicht genügend Rechnung getragen.

Das Prinzip der Produktivität schafft leicht Situationen, die mit den Begriffen "Freiarbeit" oder "offener Unterricht" gekennzeichnet werden können; es war von vorn herein geplant, daß wir, die Lehrer nur Moderatoren mit helfender und beratender Funktion sein würden.

Inhalte und Techniken

Für die Umsetzung waren eine Vorbereitungs- und eine Kernphase geplant (? Zeitschiene). In der Vorbbereitungsphase sollten vor allem die computertechnischen Grundlagen bereitgestellt werden, in der Kernphase die Produkte selbst erstellt werden. Für beide Phasen gilt:

Allgemein:

Speziell, je nach Gruppe oder Fach

Alle sollten unabhängig von ihrer Aufgabenstellung das

lernen.



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